Lernpausen

Experten raten dazu, zwischen dem Lernen immer wieder Pausen einzulegen und etwas anderes zu machen. Kurze, häufige Wiederholungen beim Lernen sind effektiver, als stundenlang den Lernstoff aus dem gleichen Bereich zu lernen. Ab einem bestimmten Punkt (lange Lerndauer ohne Pausen) sind unsere Nervenzellen einfach nicht mehr bereit, weitere Informationen zu speichern. Unser Körper braucht Erholung und Bewegung. Auch können wir uns nicht rund um die Uhr konzentrieren. Kinder können sich nur doppelt so lange konzentrieren, wie sie alt sind. Das heisst, ein zehnjähriges Kind würde nach rund 20 Minuten geistig "abbauen" und eine Pause brauchen. Erwachsene können sich zwar länger konzentrieren, aber auch hier machen sich nach einer halben Stunde erste Tiefs bemerkbar und spätestens nach etwa eineinhalb Stunden ist es mit geistiger Arbeit vorbei.

 

Auch braucht unser Gehirn (vgl. das Gehirn) Zeit, damit sich die Dinge setzen resp. neue Eindrücke verarbeitet werden können. Wenn sich zudem der Lernstoff zu sehr ähnelt, produzieren wir Überlagerungen, die entweder den neuen Lernstoff blockieren oder den bereits gelernten älteren überlagern. Unterschiedlicher Lernstoff und Pausen können helfen, diese Überlagerungen zu vermeiden. Spannend ist auch zu wissen, dass unser Gehirn sich Anfang und Ende einer Lerneinheit besser merken kann als den Mittelteil. Das bedeutet, je öfter wir (kleine) Pause(n) machen, also etwas beginnen oder beenden, desto mehr neues Wissen wird auch hängenbleiben.

 

Meistens reicht schon eine kurze Pause von etwa 5 Minuten aus, um wieder fit zu werden. Tief durchatmen, sich bewegen, etwas trinken und frische Luft schnappen. Wichtig ist, den Lernstoff "zu vergessen". Nach etwa eineinhalb Stunden Lernen braucht es sicher eine längere Pause (15 bis 20 Minuten) um das Konzentrationsloch abzufangen und spätestens nach drei bis vier Stunden braucht es eine Erholungspause von etwa ein bis eineinhalb Stunden.

 

Auch wenn man in einen Flow (vgl. Flow Erlebnis) kommt, sollte man nicht vergessen, Pausen zu machen um die Konzentrationsphase nicht zu verlassen.